Wer sich im NaturwanderPark delux auf eine Wandertour in den stimmungsvollen Kammerwald begibt, muss sich im Klaren sein, dass er auf alten Schmugglerpfaden wandelt, die noch heute einen abenteuerlichen Eindruck vermitteln.

Es ist eine ganz eigene Welt, die euch in ihren Bann zieht. Vereinzelt dringen Sonnenstrahlen durchs dichte Blätterdach, zeichnen bunten Tupfen auf den Waldboden. Das spröde Laub vom letzten Jahr knirscht unter den Sohlen und in der Luft liegt die Würze frisch geschlagenen Holzes. Tief im Wald hämmert ein Buntspecht, hält inne und setzt wieder an. Der Blick nach oben macht fast schwindlig. Säulen mächtiger Stämme laufen zusammen: verzweigend, verästelnd, umarmend. Sich langsam im Wind wiegend tragen sie in ihrem anmutigen Tanz der Giganten ein Dach von Grüntönen, im Herbst von berauschenden Gelb-, Orange- und Rottönen. Ihr seid im Kammerwald.

Auf alten Schmugglerpfaden

Ihr startet diesen schönen Rundweg am Wanderparkplatz an der L1, mitten in Kammerwald. Wehrt Euch nicht gegen die geheimnisvolle Aura dieses uralten Waldes, der bis zum Ende der Feudalzeit dem Grafen von Vianden gehörte. Alten Schmugglerpfaden folgend, verläuft der Weg entlang imposanter Eichen. Hier begegnet ihr sogar der prächtigsten und ältesten Eiche der Westeifel. Über 350 Jahre alt und mit einem Umfang von 5 m verdient sie sich den Namen "Königseiche". Seit 2022 ist sie Nationalerbebaum und mit 38 m wohl die höchste Traubeneiche Deutschlands. Am Scheierhaff passiert ihr das imposante, 1931 errichtete Sanatorium, in dem sich heute ein Pflegeheim befindet. Von hier oben und vom Aussichtspunkt „Fändelchen“ habt ihr herrliche Blicke hinüber zum Schloss Vianden und auf Schloss Roth, von dem selbst Victor Hugo schwärmte und das einst dem Templerorden gehörte. Einen ganz eigenen Zauber schließlich hält das schöne, offene Tal des Gaybachs bereit: der „Goldene Grund“. Insgesamt erwartet euch eine kontrastreiche Tour, die durch den Kammerwald und die Schmugglerpfade etwas Abenteuerlich-Märchenhaftes hat.