Diana Denkmal
Bollendorf
Deae Dianae Q(uintus) Postumius Potens V(otum) S(olvit) - "Der Göttin Diana hat Quintus Postumius Potens (den Stein gewidmet und) das Gelübde erfüllt.". So lautet die Inschrift auf dem Sockel des Denkmals mitten im Wald am Fuß der Niederburg, unweit von Schloss Weilerbach. Warum der Genannte im 2. Jahrhundert hier ein Relief mit Inschrift aus dem gewachsenen Sandsteinfelsen herausarbeiten ließ, ist unbekannt. Vielleicht hat er besonderes Jagdglück oder er rief die Göttin zum Schutz des Waldes an. Diana war, wie in einer Broschüre zu lesen ist, als Hüterin des Waldes und der Jagd eine Art "himmlische Oberförsterin".
Von dem Denkmal ist nur noch der Sockel erhalten, auf dem die Beine und Gewandreste einer weiblichen Figur und Teile eines Hundes zu sehen sind. Da es mehrere ähnliche Darstellungen dieser Art aus römischer Zeit gibt, lässt sich die Darstellung der Göttin Diana mit dem Jagdbogen und einem Hund als Begleiter rekonstruieren.
Was ist mit dem Denkmal passiert? Niemand weiß es. Der Sage nach zerstörte der Hl. Willibrord, Gründer der Abtei Echternach, das Denkmal im Zuge der Christianisierung der Region - ähnlich, wie er das auch mit dem Fraubillenkreuz getan haben soll.
Das Diana-Denkmal ist eines von vielen römischen Kulturdenkmälern in der Südeifel. In und um Bollendorf, in Ernzen, Holsthum, Wallendorf und anderen Orten des Felsenlands gibt es weitere sehenswerte Überreste aus der Antike.