Ehemalige Glashütte Holsthum
Holsthum
Im 18. Jahrhundert förderte die österreichische Verwaltung den Bau von Glashütten im Herzogtum Luxemburg. 1796 wurde die Glashütte von Johann Dominik Laeis gegründet. Hier waren rund 50 Personen beschäftigt, die Glasballons, Fensterglas, Flaschen und edle Kristallgläser herstellten. Es gab zwei Produktionsperioden von 1774 bis 1811/12 und von 1843 bis 1850/51. Um 1850/51 wurde die Produktion endgültig eingestellt.
Zu sehen sind noch Reste vom großen Rundbau mit einem Durchmesser von 17m, in dem sich der Glasofen befand. Der Schmelzofen soll einen Durchmesser von 5m gehabt haben. Das Holz für die Feuerungsanlage wurde mit Fuhrwerken durch einen langen Gang zu den Öfen gebracht und die Asche auf der entgegen gesetzten Seite heraus transportiert.
Weitere Gebäude der Anlage sind die Schleiferei mit den schmalen Fenstern, hinter denen jeweils eine Schleif- oder Schneiderbank gestanden hat, die durch ein Wasserrad, das sich im benachbarten Mühlradgebäude befand, angetrieben wurde. Ebenfalls erhalten sind ein Verwaltungsgebäude und das Haus des Glasmeisters.
Das Herrenhaus auf der anderen Enzseite wurde 1789 erbaut und ist bis heute im Familienbesitz. Hier befindet sich ein Trauzimmer für standesamtliche Trauungen. Ein Festsaal im ehemaligen Wirtschaftsgebäude kann für Feiern angemietet werden.