Maria-Theresien-Stein
Bollendorf
Ende des 18. Jahrhunderts ließ Kaiserin Maria Theresia von Österreich, zugleich Herzogin von Luxemburg, das Land von Ingenieuren und Kartographen vermessen. Hier, an der Grenze zwischen den Besitztümern der Abtei Echternach und der Grafschaft Vianden, wurde an Stelle eines Kreuzes, das jahrhundertelang die Grenze markiert hatte, ein Grenzstein gesetzt.
Der wuchtige, viereckige Stein von mehr als einem Meter Höhe und 80 cm Breite trägt heute den Namen der geschätzten Landesherrin, „Maria-Theresien-Stein“. Die Ostseite des Marksteins zeigt das Wappen des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“, den Doppeladler. Dies bezeugt, dass die Echternacher Abtei eine Reichsabtei war, die unmittelbar dem Kaiser unterstand. Über dem Reichswappen ist die Jahreszahl der Errichtung, 1771, eingemeißelt. Auf der Westseite des Steins ist das Wappen der Grafen von Vianden zu sehen. Die beiden Kreuze an den Seiten stammen aus preußischer Zeit (1816).
Die Grenze verlief vom Maria-Theresien-Stein aus in westlicher Richtung durch ein tief eingeschnittenes Tal, das im Volksmund „Moarkendell“ heißt - „Grenzsteintal“. Noch heute markiert die Moarkendell die Grenze zwischen der Gemarkung Bollendorf und Wallendorf.
Besichtigen kann man den Maria-Theresien-Stein während einer Wanderung durch die "Grüne Hölle" auf dem Rundwanderweg Nr. 55 des Naturparks Südeifel. Laden Sie sich gleich die App zur Lauschtour Grüne Hölle herunter, dann erhalten Sie außerdem interessante Hintergrundinformationen.
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