Roter Puhl
Mettendorf
Am „Roten Puhl“ hat die Enz den mit Buchen bestandenen Hang in einer stattlichen Höhe angeschnitten. Hier steht in leuchtend orange-roten Farben das Gestein des mittleren Buntsandsteins aus dem Erdzeitalter der Trias an. Diese Ablagerungen in Fluss- und Deltabereichen sind ca. 220 Mio. Jahre alt.
Die im Fels sichtbare Schrägschichtung des Sandsteins in Wechsellagerung mit horizontalen Schichten und Kiesbändern zeugen von den unterschiedlichen Strömungsbedingungen der urzeitlichen Gewässer. Die Bogenform ist das Ergebnis jahrtausendalter Wassereinwirkungen der mäandrierenden Enz.
Die Oberfläche der Felswand unterliegt noch immer ständigen Verwitterungseinflüssen, stellenweise ist das Gestein etwas poröser. Einen interessanten Einblick erhält man im oberen Bereich in den Bodenaufbau. Die aufliegenden Erden erreichen hier nur eine Mächtigkeit von unter einem Meter. Natürliche Spalten bieten dort dem hier heimischen Eisvogel Nist- und Brutplätze.
Den Roten Puhl kann man z. B. bei einer Wanderung auf dem Schluchtenpfad des NaturWanderPark delux oder auf dem Rundwanderweg Nr. 48 des Naturpark Südeifel besuchen. Wer lieber radelt, der kommt auf dem Enz-Radweg am Roten Puhl vorbei.
Eine gemütliche Holzliege mit Premiumblick auf den beeindruckenden Prallhang lädt als Rastplatz und zu einem Picknick ein.